Schwimmen in Dortmund - zu jeder Jahreszeit möglich

Morgens, halb acht in Dortmund. Über dem großen Becken des Volksbades im Schatten der Südtribüne des Signal Iduna Parks liegt ein dünner Nebelschleier. Früh am Morgen hat die Sonne noch nicht genug Kraft, die kühle Nacht vergessen zu machen. Doch das Wasser ist angenehm warm.

Im Nebel zeichnen sich die Köpfe der Frühschwimmer ab, einer verschworenen Gemeinschaft, die hier in aller Herrgottsfrühe - und in Ruhe - ihre Bahnen ziehen. Zug um Zug genießen sie, dass sie das 50-Meter-Becken für sich alleine haben. Keine planschenden Kinder, keine fliegenden Bälle. Nur das Wasser und sie.

Schwimmen mit Blick auf das Dortmunder Stadion

Volksbad am Stadion Signal Iduna. Menschen sitzen am Schwimmbecken in der Sonne. Im Hintergrund ist die Südostecke des Stadion zu erkennen.
© David Vu Freibad Volksbad am Stadion

Über den schwimmenden Köpfen ragt der Sprungturm in die Höhe. Das einem Fördergerüst nachempfundene Bauwerk wird derzeit saniert und ist daher gesperrt. Dabei steht der Turm sinnbildlich für den Charme des Volksbades. Die altehrwürdige Anlage stammt aus dem Jahr 1927 und steht unter Denkmalschutz.

Glücklicherweise ist die Stadt Dortmund nicht den Weg vieler anderer Ruhrgebietsstädte gegangen und hat aus Kostengründen reihenweise Hallen- und Freibäder geschlossen. So kommt Dortmund noch auf eine stattliche Anzahl an Bädern.

Freibäder: Liegewiesen und Sportbecken

Ab Mai locken die Freibäder die Wasserratten an. Schön gelegen und zum Liegen: Das Freibad in Wellinghofen verfügt nicht nur über eine riesige Liegewiese, sondern auch über ein 50-Meter-Becken mit zwei bis drei reservierten Bahnen für sportliche Schwimmer.

Einmal dort in der Sonne liegen, wo die allerersten Fußballer von Borussia Dortmund auf Torejagd gingen? Das kannst du im Freibad Stockheide. Wo heute die Liegewiese des Bades ist, befand sich Anfang des 20. Jahrhunderts die „Weiße Wiese“, Borussias erster Sportplatz.

Preisgekrönt: das Naturfreibad Froschloch

Eine besondere Stellung nimmt das Freibad „Froschloch“ ein. Hier liegt der Schwerpunkt mehr auf Wellness als auf Leistungssport. Es gibt ein Massagebecken und einen Abenteuerspielplatz. Für die Umwandlung von einem konventionellen Bad in ein Schwimmbad mit biologischer Wasseraufbereitung wurde das Bad mit dem „Pondy“-Award ausgezeichnet.

Revierpark Wischlingen: Sauna, Wasserrutsche und Solebecken

See und Schwimmbad im Revierpark Wischlingen von oben.
© David Vu/ DORTMUNDtourismus See und Schwimmbad im Revierpark Wischlingen.

Erholung pur, aber auch Action auf der Wasserrutsche, bietet dir das Bad im Revierpark Wischlingen. Das beliebte Freizeitbad verfügt über einen großen Saunabereich und über ein Spaß- und Erholungsbad mit Solebecken und ist ganzjährig geöffnet.

Hallenbäder: Auch im Winter kannst du schwimmen

Südbad von außen - mit der Skulptur des geflügelten Nashorn im Badedress. Bunte Luftballons deuten auf eine große Schwimmveranstaltung.
© Udo Bullerdieck, Stadt Dortmund Südbad von außen

Sollte dein Dortmund-Besuch in die kalte Jahreszeit fallen, musst du dennoch nicht aufs Schwimmen verzichten. Über das Stadtgebiet verteilt betreibt die Stadt Dortmund noch einige Hallenbäder. In Hacheney gibt es zudem noch ein von einem Schwimmverein betriebenes Hallenbad.

Liegt dein Fokus auf sportlichem Schwimmen, ist das Südbad die erste Adresse, Dortmunds Sportbad mit Tribüne und dem einzigen überdachten 50-Meter-Becken der Stadt. Hier trainieren auch die Elite-Schwimmerinnen und -Schwimmer. Darum ist auch immer mindestens eine Bahn für den schnellen Schwimmverkehr reserviert. Das Südbad ist auch für Ortsunkundige sehr gut zu erreichen. Liegt deine Unterkunft in der City, kannst du zu Fuß kommen. Außerdem liegt die S- und U-Bahn-Haltestelle Stadthaus direkt neben dem Bad.