Dem Dortmunder seine Sprache

Hömma, verstehse? Nee, oft ja nicht. Wir Ruhris werden nicht immer verstanden, aber in Deutschland überall erkannt – an unserer Sprache. Wie nehmen es mit Humor, sind auch ein wenig stolz darauf. Und wir selbst können noch feiner unterscheiden. Bochumer, unsere direkten Nachbarn, kennen einige der Dortmunder Begriffe nicht, nutzen teilweise andere Wörter. Damit du uns im Ruhrpott aber verstehst, gibt es hier ein kleines Nachschlagewerk für dich. Ja, nee, is klar! Woll?

sabbeln
sprechen
scharwenzeln
umherschleichen; jemanden umgarnen
Schicht im Schacht
absolutes Ende, keine Verlängerung möglich. Oft von Eltern in der Kommunikation mit ihren Kindern benutzt.
Schickimicki
übertrieben modisch
schickobello
schick, modisch angezogen, adrett
Schippe drauflegen, ne
etwas steigern
Schmackofatz
wohlschmeckende Speise; Leckerei
schnuckern
naschen; Süßigkeiten essen, obwohl man es nicht tun sollte
Schocken
Trinkspiel mit Becher und Würfel in Dortmunder Kneipen. Der Verlierer gibt eine Runde Stößchen aus.
Schönret
Schöneres
Schussel
vergessliche Person; Person, in deren Umgebung und/oder Gedanken Unordnung herrscht
schwatzgelb
schwarz-gelb, Vereinsfarben des BVB
sich einen zwitschern
sich (leicht) betrinken
siggi
sicher
so isset
so ist es
Stehbier
Das schnelle Bier im Stehen - können auch schon mal mehr werden
Stöpsel
Säugling oder Kleinkind
Stößchen
kleines Glas, auf 0,1 Liter geeicht; wird meist beim Schocken getrunken
Stulle
Brotschnitte; Begriff wird auch ergänzt durch den Belag (Käsestulle) oder die Verwendung (Pausenstulle)
Süd
Südtribüne (im Kontext Fußball)